Ein kurzer Rückblick auf Schulgeschichte seit 1973
Im Fremdwörterlexikon findet man unter Integration die Bedeutung „Vervollständigung und Eingliederung“. Als das Wohngebiet Richtsberg entstand, kamen Menschen aus unterschiedlichen Gesellschaftsgruppen hierher, um günstig zu wohnen und eine gute Grundversorgung für die meist jungen Familien zu finden. Es lag nahe, hier eine Schule zu errichten, deren Ziel es war, diese Integration zu unterstützen. Die Integrierte Gesamtschule trat an mit der Intention, allen Schülerinnen und Schülern die Entfaltung und Verwirklichung ihrer Fähigkeiten und Neigungen durch Bildung zu ermöglichen.
Im Laufe der Zeit änderte sich die Bevölkerungsstruktur des Richtsbergs. Familien der ersten Generation zogen in andere Stadtteile und machten Platz für neue Bevölkerungsgruppen. Immer mehr Migranten wurden angesiedelt. Jede weltpolitische Entwicklung schwemmte neue Menschengruppen aus den verschiedenen Ländern der Erde an den Richtsberg, die in Stadtteil und Schule eine Heimat finden wollten. Gerade wegen dieser ständig wechselnden Anforderung blieb die Hauptaufgabe der IGS immer gleich: Vermittlung von Chancen an alle Schülerinnen und Schüler ohne Ansehen der Herkunft.
Es ist eine große Herausforderung für Eltern, Schüler und Lehrer, unter den wechselnden Bedingungen immer den richtigen Weg zur Umsetzung dieser Ziele zu beschreiten. Zwei Entwicklungen, die von der ganzen Schulgemeinde getragen wurden, seien hier beispielhaft erwähnt: die Schaffung des außerschulischen Lernortes Roßberg und die Wandlung zur Angebotsschule für den Gemeinsamen Unterricht. Damit wurde die Schule den Bedürfnissen vieler Menschen gerecht und konnte so den Schulstandort für das Wohngebiet sichern. Auch die aktuellste Weiterentwicklung der Richtsbergschule, die Zertifizierung zur KulturSchule des Landes Hessen, entspricht dieser Tradition auf veränderte Bedingungen adäquat zu reagieren und das eigentliche Ziel weiter zu garantieren: Integration der Menschen durch Vermittlung von Bildung.